Rahmengröße beim Fahrrad berechnen – einfach erklärt

Um mit dem Fahrrad komfortabel und effizient unterwegs zu sein, muss die Rahmengröße passen. Zwar kannst du mit Einstellungen am Lenker und Sattel ebenfalls Parameter wie Sitzposition, Höhe und Neigung verändern – aber die Rahmengröße sollte prinzipiell schon auf die Körpermaße abgestimmt sein. Um die Rahmengröße bzw. Rahmenhöhe beim Fahrrad zu berechnen, benötigst du zunächst zwei Werte: Körpergröße und Schrittlänge. Worauf es sonst noch ankommt, um zum individuellen Bike zu gelangen, erfährst du in diesem Blog-Artikel.

Mit der richtigen Messung die perfekte Rahmengöße finden. Wir erklären wie’s geht!

Über Körpergröße und Schrittlänge zur Rahmenhöhe

Deine Körpergröße wirst du vermutlich ohnehin wissen, ohne extra nachzumessen. Mit der Schrittlänge sieht es da schon anders aus. Diese lässt sich aber auch ganz leicht ermitteln. Du benötigst hierfür lediglich einen Meterstab und ein handelsübliches 30 cm Lineal (ein Buch geht auch). Stell dich mit dem Rücken an eine Wand und klemm dir das Lineal oben am Schritt zwischen die Beine. Nun misst du mit dem Meterstab vom Boden hoch bis zur Oberkante Lineal. Schon hast du deine Schrittlänge ermittelt.

Reicht nicht allein die Körpergröße aus und wieso ist die Schrittlänge wichtig?

Um die Rahmenhöhe beim Fahrrad zu berechnen, liefert die Körpergröße ein wichtiges Indiz. Jedoch, was die Anatomie des Menschen betrifft, ist das Verhältnis von Oberkörper zu Unterkörper individuell. Eine Person mit gedrungenem Oberkörper, aber sehr „langen Beinen“ wird deshalb die Rahmenhöhe beim Fahrrad zudem über die Berechnung der Schrittlänge ermitteln.

Schrittlänge beim Erwachsenen

Je nach Geschlecht und Körpergröße liegt die Schrittlänge bei einem Erwachsenen zwischen 65 cm und 95 cm. Für die Rahmenhöhe beim Fahrrad (Citybike) entspräche Schrittlänge (SL) 65 cm = Rahmengröße (RG) 42, SL 70 = RG 46, SL 75 = RG 49, SL 80 = RG 52, SL 85 = RG 55, SL 90 = RG 59, SL 95 = RG 62-66. Wobei es sich hier um Richtwerte handelt.

Rahmengröße beim Fahrrad – auch der Fahrrad-Typ spielt eine Rolle

Damit sich die Rahmengröße des Fahrrads korrekt ermitteln lässt, lohnt der Blick auf die Rahmengeometrie. Denn inzwischen gehen die Hersteller dezidiert auf die Wünsche der Biker ein. Für jeden Geschmack ist der passende Fahrrad-Typ vorhanden. Hier eine Übersicht:

• Mountainbike Hardtail
• Mountainbike Fully
• Rennrad
• Singlespeed
• Crossrad
• Trekkingrad
• Cityrad
• Jugendfahrrad
• Kinderrad
• Lernlaufrad

Es liegt in der Natur der Sache, dass du als sportlicher Biker auf einem MTB oder gar Rennrad eine viel dynamischere Sitzposition einnimmst, als auf einem gemütlichen City-Bike. Bei einem wendigen MTB wirst du also eher einen kleineren Rahmen wählen, um in unwegsamem Terrain sehr agil unterwegs zu sein. Um die Rahmengröße beim Fahrrad zu ermitteln, soll dir die nachfolgende Tabelle eine Hilfe sein.

Wissenswertes zur Tabelle

Bei der Tabelle haben wir uns am Typ Mountainbike orientiert. Bitte beachte, dass es sich auch hier lediglich um Richtwerte handelt. Falls die Rahmengröße beim Fahrrad zwischen zwei Werten liegt, gilt folgender Hinweis: Wähle für ein sportlicheres Fahren den kleineren Rahmen. Für ein tourenorientiertes, sehr laufruhiges Biken, greife zum größeren Rahmen.

Die richtige Rahmengröße ist auch bei den Kindern für ein sicheres Fahrerlebnis sehr wichtig!

Die richtige Rahmengröße beim Fahrrad für Kids

Wenn die ganz kleinen Knirpse die ersten „Fahrversuche“ unternehmen, spielt die Rahmenhöhe beim Fahrrad noch eine untergeordnete Rolle. Denn in der Regel wird das erste Fahrzeug ohnehin ein Unisize Lernlaufrad sein. Dabei handelt es sich um eine ideale Ergänzung zum klassischen Roller und eine erste Vorstufe zum Spielefahrrad. Ab einem Alter von 2 bis 3 Jahren und einer empfohlenen Körpergröße von 90 cm beginnt hier bei einheitlicher Fahrradrahmengröße auf 12 Zoll Reifen der Fahrspaß. Wie es sich dann in den Folgejahren in puncto Rahmengröße und Radgröße verhält, zeigt dir die Tabelle:

Wissenswertes zur Tabelle

Beim Blick auf die Tabelle und Rahmengröße fürs Fahrrad ermitteln, überschneiden sich einige Werte. Das hat damit zu tun, dass sich Kinder ganz unterschiedlich entwickeln. Das wollten wir mit der Tabelle zum Ausdruck bringen. Es gibt Kids, die für ihr Alter schon recht groß sind, andere holen in einem regelrechten Wachstumsschub später auf. Auch bei dieser Tabelle handelt es sich demnach um Richtwerte.

Warum du das Fahrrad nicht zu groß wählen solltest

Beim Rahmenhöhe für das Fahrrad ermitteln, solltest du das Bike allerdings nicht allzu groß wählen – und darauf spekulieren, dass das Kind mit der Zeit schon „hineinwächst“. Ist das Fahrrad nämlich eindeutig zu groß, wird bei deinem Kind kein richtiger Fahrspaß aufkommen. Zudem entwickelt ein Kind auf einem zu großen Fahrrad kein sicheres Fahrgefühl.

Die richtige Rahmengröße beim Fahrrad für Jugendliche

Was für Kinder gilt, trifft auch für Jugendliche zu. Die körperlichen Maße können von Person zu Person bei gleichem Alter sehr unterschiedlich ausfallen. In der Regel können Kinder ab 9 Jahren auf ein Jugendfahrrad mit 24 Zoll Bereifung umsteigen. Für die Bestimmung der Rahmengröße beim Fahrrad soll dir wieder eine Tabelle zur Orientierung dienen:

Wissenswertes zur Tabelle:

Die Rahmenhöhe beim Fahrrad kann auch bei Jugendlichen je nach individueller Anatomie variieren. Da Jugendliche in der Regel zu einer etwas sportlicheren Fahrweise neigen, kann bei Grenzwerten eher zum kleineren Rahmen gegriffen werden. Wenn das Verhältnis von Oberkörperlänge und Beinlänge stark ausgeprägt ist, sollte auch hier die Berechnung zur Beinlänge in die Kaufentscheidung mit einfließen. Für die Rahmenhöhe beim Fahrrad ergeben sich hier folgende Richtwerte: Schrittlänge (SL) 65 cm = Rahmengröße (RG) 37, SL 70 = RG 40, SL 75 = RG 43, SL 80 = RG 45, SL 85 = RG 48, SL 90 = RG 51, SL 95 = RG 54. Hinweis: Beim direkten Vergleich mit den Ergebnissen oben für Erwachsene stellst du fest, dass die Rahmen einen Wert kleiner angegeben werden. Was auch wieder auf die agilere Fahrweise zurückzuführen ist. Letztendlich kommt es aber immer auf deine individuellen Vorlieben beim Fahrradfahren an. Du sollst dich auf dem Bike einfach nur wohlfühlen.